Schmalspurbahn
Parkeisenbahnen und die Schmalspurbahnen in Sachsen, im Harz und an der Ostsee
Wer kennt sie nicht, die vielen Dampfloks aus früheren Zeiten? Aber manch einer glaubt, sie seien komplett ausgestorben, aber derjenige vergisst die vielen schmalspurigen Dampfeisenbahnen des ÖPNV - besonders in Sachsen und an der Ostsee. Oder auch die vielen 600mm-spurigen Feld-, Wald- und Parkeisenbahnen, wie zum Beispiel die Cottbuser Parkeisenbahn.
Viele Schmalspurbahnen wurden bereits im 19. Jahrhundert gebaut, hauptsächlich weil die Betriebskosten wesentlich geringer sind als bei normalspurigen Bahnen und durch die schmalere Spur engere Radien in den Kurven möglich sind. Deshalb wurden Schmalspurbahnen vorwiegend in engen Gebirgen (siehe Harz oder Sächsische Schweiz) und in alten Städten mit engen Gassen gebaut (als Straßenbahn).
Viele Fabriken siedelten sich direkt an Schmalspurbahnen an, damit die Güter nicht erst auf Normalspur umgeladen werden mussten. Solche Fabrikanschlüsse gab es zum Beispiel bei der Spreewaldbahn in Brandenburg. Die damaligen Bahnen dienten fast ausschließlich dem Güterverkehr und viele von ihnen wurden in den 1970er Jahren bedauerlicherweise eingestellt bzw. zurückgebaut, wie zum Beispiel die Strecke Altefähr-Putbus vom Rasenden Roland. Um sich zu retten, wurden viele Schmalspurbahnen mit Güterverkehr zu touristischen Zwecken umgebaut, so unter Anderem auch der Rasende Roland.
Die meisten bis heute erhaltenen Strecken finden sich in Sachsen, wo mit Baden-Württemberg, auch das dichteste Netz der Schmalspurbahnen bestand. Alle dieser Bahnen bringen heute Touristen und Dampflokfans zu den beliebten Zielen, u. A. auf den Brocken oder ins Zittauer Gebirge. Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte sind die Pioniereisenbahnen der ehemaligen DDR: viele von ihnen sind heute noch erhalten und verkehren als Parkeisenbahnen in den warmen Sommermonaten. Betrieben werden Sie größtenteils durch ehrenamtliche Parkeisenbahner, darunter viele Kinder und Jugendliche.