Pfaffenstein und die Barbarine
SÄCHSISCHE SCHWEIZ | Rundwanderung von der Stadt Königstein zu den großen Tafelbergen
Die freistehende Barbarine am Pfaffenstein ist eine der bekanntesten Sandsteinformationen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Sie ist dementsprechend das große Tagesziel der in Königstein beginnenden Rundwanderung, doch am Wegesrand lauern noch einige andere Attraktionen: mit dem Diebskeller gibt es nämlich die größte und dunkelste Höhle der Region zu erforschen. Taschenlampen nicht vergessen!
Region | : | Tafelberge | Dauer | : | 4 Stunden |
Highlights | : | Diebskeller - Quirl - Pfaffenstein - Barbarine | Schwierigkeit | : | mittelleicht |
ausführliche Beschreibung | BARBARINE
Stadt Königstein - Diebskeller am Quirl - Quirl
Vom Königsteiner Markt aus laufen Sie kurz an der Biela flussaufwärts, bis Sie die historische Postsäule erreichen. Hier zweigt nach links oben der grün markierte Malerweg Richtung Pfaffendorf ab, der bereits ordentlich an der Kondition zehrt. Bei Erreichen der Hauptstraße halten Sie sich anschließend gleich rechts in den Margaretenhofweg, dann Quirlweg. Die Ausschilderung der Malerweges ist an dieser Stelle etwas schlecht. Kurz nach dem Passieren des Sportplatzes geht es für Sie direkt hinein in den Wald, um wenige Zeit später die größte Schichtfugenhöhle der Sächsischen Schweiz zu erreichen: den zweietagigen Diebskeller am Quirl. Der Steinerne Tisch, welcher von Boofern gerne zum speisen genutzt wird, bietet sich für eine erste Pause samt Stärkung an.
Entlang des jetzt rot markierten Malerweges umrunden Sie anschließend den Quirl, der der flächenmäßig größte Tafelberg des Elbsandsteingebirges ist. Interessanterweise wurde auf dem Plateau bis etwa 1885 Ackerbau betrieben. Geologisch interessant ist der Quirl auch aufgrund seiner vielen Höhlen, die sich vom Malerweg aus gut erforschen lassen. Am Ende der Umrundung erreichen Sie ein Waschbecken aus dem Jahre 1850.
Quirl - Gaststätte Pfaffenstein - Barbarine
Anschließend führt der rot markierte Malerweg auf direktem Wege zur Nordseite des Pfaffensteins, an der sich zwei Möglichkeiten des Aufstiegs ergeben: ein als bequem eingestufter Weg und der interessantere Klammweg. empfiehlt den Klammweg, denn dieser führt Sie direkt zur Gaststätte auf dem Pfaffenstein und dem dazugehörigen Aussichtsturm. Der pitoresque Aussichtsturm ist zwar kostenpflichtig, doch bei gutem Wetter lohnt sich das Geld allemal!
Von der Gaststätte aus folgen Sie der Ausschilderung zur Barbarine. Der Weg führt an zwei schönen Aussichten auf die drei Tafelberge Kleinhennersdorfer Stein, Papststein und Gohrisch entlang. 1838 gab es neben einer der Aussichten einen Felssturz - der abgebrochene Felsen ist als Klettergipfel allerdings gesperrt. Nach etwa zehn Minuten und einem interessanten, teils schmalen Wanderweg erreichen Sie die Barbarine.
Die Barbarine ist eine der markantesten Sandsteinformationen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz und war deshalb lange Zeit ein beliebter Klettergipfel. Doch durch den großen Ansturm an Kletterern wurde die Erosion beschleunigt und der obere Teil der Barbarine drohte abzubrechen. Deshalb wurde die Barbarine noch zu DDR-Zeiten für den Kletterbetrieb gesperrt und umfassend saniert.
Barbarine - Pfaffendorf - Stadt Königstein
Nach ausgiebiger Erkundung und Besichtigung der Barbarine aus allen Perspektiven müssen Sie den kurzen Weg zum Gasthaus wieder zurück. Anschließend sollten Sie sich noch etwas Zeit zur Erkundung des Pfaffensteins nehmen: Opferkessel, Goldschmidthöhle und die Aussicht von der Ostseite des Pfaffensteins auf Königstein und Lilienstein sollten Sie sich nicht nehmen lassen! Der Abstieg erfolgt dann durch das sogenannte Nadelöhr und über den Malerweg nach Pfaffendorf. In Pfaffendorf folgen Sie weiter dem Malerweg bergauf zur Heidepromenade.
Am Ende des Aufstieges steht eine Bank, an der Sie sich links Richtung Königstein halten (ein Wegweiser steht hier leider nicht). Die grün markierte Heidepromenade ist ein unglaublich schöner Panoramaweg mit Blick auf Pfaffendorf, Pfaffenstein, Quirl und Festung Königstein. Vorbei an der "Schönen Aussicht" (das war sie vermutlich einmal, heute ist sie leider fast gänzlich zugewachsen) führt der Weg mit einigen Umschweifen und über eine längere Treppe (öffentlich zugänglicher Privatweg) zurück zur Postsäule an der Biela in Königstein.
Meine Meinung
Die Tour rund um die Tafelberge ist mal was ganz anderes als in den Schrammsteinen - aber ebenso verzaubernd und naturnah. Besonders für Familienausflüge ist die Höhlenforschung ein Erlebnis und die Barbarine ist insbesondere im Abendlicht eines der schönstmöglichen Fotomotive. Für mich persönlich wären (sportlich betrachtet) die beiden Gipfel zu wenig, aber das Erklimmen aller fünf Tafelberge vom Quirl bis zum Kleinhennersdorfer Stein wäre inklusive Rückweg viel zu viel, da der Abstand zwischen Pfaffenstein und Gohrisch (Stein) enorm ist.
Route in Stichpunkten | BARBARINE
1 - vom Markt Königstein auf Bielatalstraße flussaufwärts, dann links auf bzw. zum Ortseingang Pfaffendorf
2 - weiter auf Malerweg (hier schlecht ausgeschildert) rechts auf Margaretenhofweg, dann Quirlweg zum Sportplatz und in den Wald
3 - Höhlenforschung am Diebskeller, dann auf bzw. Umrundung des Quirls und weiter auf selber Markierung bis Pfaffenstein
4 - Aufstieg über Klammweg, dann bei Gaststätte rechts zur Barbarine - anschließend zurück zur Gaststätte
5 - Entdeckungstour auf östlichem Pfaffenstein (Opferkessel, Goldschmidthöhle, Ostaussicht)
6 - über Malerweg durch das Nadelöhr nach Pfaffendorf, dann rechts halten und weiter auf (Alter Schulweg)
7 - nach Aufstieg an der Bank links abbiegen auf Heidepromenade
8 - auf Heidepromenade und später über Treppe (Privatweg) zurück zum Markt Königstein
Anreise | BARBARINE
mit dem ÖPNV
Haltestelle: | Königstein Reißigerplatz/Bf |
Linien: | Bus 241 (Pirna - Bad Schandau - Hinterhermsdorf) oder S-Bahnlinie 1 (Meißen - Dresden - Bad Schandau - Schöna) |
mit dem Auto
Von Bad Schandau folgen Sie der B172 Richtung Dresden nach Königstein. Ich empfehle den Parkplatz an der Elbe, der Platz für 35 Fahrzeuge bietet und wo die Tageskarte nur 2,50€ kostet.
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